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Flirtfuchs
20.04.2011, 20:02  

Beitrag #341

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Zitat von marin10_


Nachdem am Dienstag und Mittwoch die Spiele der ersten Hauptrunde absolviert wurden, standen am heutigen Freitag die Ziehungen für das Achtelfinale an, welches am 8.Dezember 2010 stattfindet. Für die größte Überraschung sorgte eigentlich das Team von Bayer 04 Leverkusen. Mit dem Sieg im Elfmeterschießen gegen die Münchner Bayern setzten sie ein dickes Ausrufezeichen. Überhaupt ist der FC Bayern das einzigste Team aus dem Favoritenkreis, welches schon nach dem ersten Spiel die Segel streichen muss. Der VFL Wolfsburg, der gegen Eintracht Frankfurt mit 3-1 unterging, stand trotz der Meisterschaft vor zwei Jahren nicht auf der Liste der großen Teams. Mit dem VFL Bochum, den Zebras aus Duisburg, den Düsseldorfern und den beiden Hauptstadtclubs von Union und der Hertha sind noch fünf Zweitligisten im Wettbewerb, eine relativ große Anzahl.

1.Bundesliga gegen 1.Bundesliga
1.FC Kaiserslautern - Borussia Dortmund
Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt ...................
SV Werder Bremen - FC Schalke 04 ,.......

1.Bundesliga gegen 2.Bundesliga
Fortuna Düsseldorf - FSV Mainz 05 .......
.MSV Duisburg - Hannover 96 .
Bayer 04 Leverkusen - Hertha BSC ...............
.1.FC Nürnberg - VFL Bochum .
.....Union Berlin - VFB Stuttgart





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Jisatsu: das stand aber im Bericht gegen hamburg schon drin
20.04.2011, 20:30  

Beitrag #342

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Jisatsu
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Hö? =O
Da hab ich nur was von 1860 gelesen ^^"
Dann hab ich das wohl übersehen v__v
20.04.2011, 20:31  

Beitrag #343

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Für die größte Überraschung sorgte aber die Werkself von Bayer 04 Leverkusen. Jupp Heynckes siegte gegen seinen Ex-Club, dem FC Bayern München, mit 4-3 nach einem spannenden Elfmeterschießen, in dem vor allem die beiden Torhüter über sich hinaus wuchsen.
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Da ist der Ausschnitt Lachen
Ist ja auch egal^^
20.04.2011, 21:58  

Beitrag #344

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Sidka fuhr raus aufs Land, zu den Guarani Campinas, die gegen Porto Allegro spielten. Gemeinsam mit Sidka fuhr ein weiterer Deutscher: Jürgen L. Born, der spätere Werder-Chef. Ailton spielte schlecht.
Als Sidka, zurück in Bremen, von seinem Ausflug berichtete, zog Böhmert das inzwischen von Skala eingetroffene Video aus der Schublade. Darauf sah man, wie ein stämmiger, untersetzter Brasilianer namens Ailton mit dem Ball am Fuß fast so schnell rennt, wie Carl Lewis ohne. Zehn Minuten lief das Demoband, dann stürmten Präsident und Trainer ins Nebenzimmer, in dem Manager Willi Lemke arbeitete. "Willi", sagt Böhmert, "du musst sofort runterfliegen und den Ailton kaufen." Doch wieder war es zu spät. Aus Rio funkte Lemke: Geht nicht, er ist schon verkauft. Nach Mexiko an Monterrey.
Dies war die erste Auslandsstation für den jungen Angreifer. Er kam dort nicht klar, Monterrey wollte ihn bald wieder verkaufen. Während der WM 1998 stapfte Böhmert, im DFB-Auftrag in Frankreich unterwegs, kurzentschlossen in die Kabine der Mexikaner. Er wollte unbedingt diesen Ailton - und erfuhr, dass Monterreys Präsident einen Tag früher als geplant abgereist war.
Es klappte erst im dritten Anlauf. Lemke flog im Herbst noch einmal nach Sao Paulo. Im Nobelhotel Melia saß der Manager zwei Vermittlern gegenüber, Werder-Freund Born dolmetschte. Man einigte sich mit den Delegierten von Monterrey auf 5,5 Millionen Mark Ablöse.
Ailton glaubte, nun würde alles gut werden. Er war ja in Europa und schon am Ziel. Er kannte das aus dem Fernsehen. Wie die Stars von allen umschwärmt wurden und in Geld und Ruhm schwammen. Er war jetzt doch auch ein Star. Zwei Tage nach seiner Ankunft am Bremer Flughafen schoss er in einem Spiel sechs Tore. Es handelte sich um ein Freundschaftsspiel beim Bezirksligisten TSV Melchiorshausen. Als es ernst wurde in der Bundesliga, knallte das Kind Ailton gegen die Realität eines Clubs mit viel Sand im Getriebe. Zwar traf er gleich gegen Freiburg, wurde aber trotzdem ausgewechselt. Sein Team verlor. Kurz darauf hieß sein Trainer nicht mehr Sidka, sondern Felix Magath.


Kam mit Ailton nicht klar - Felix Magath


Magath und Ailton fanden nicht zueinander. Gleich im ersten Auswärtsspiel in Hamburg kauerte Ailton, bibbernd in eine Decke gehüllt, auf der Tribüne. Er stand nicht mal im Kader. Das Glück war weit weg, vielleicht irgendwo auf dem Land in Brasilien. Magath erzählte den Journalisten von falschen Freunden, mit denen sein im Hotel wohnender Stürmer um die Häuser zöge. Magath erzählte Anekdoten, die den Neuen bloßstellten, anstatt ihn zu schützen. Die Reporter erfuhren, wie wegen eines Missverständnisses der naive Brasilianer zitternd in kurzer Hose trainierte, während die Kollegen dem kalten Spätherbst in Bremen mit langem Beinkleid begegneten. Man schmunzelte über Ailton.

Magath hielt nicht viel von Sidkas und Böhmerts Wunschkandidat. Er ließ ihn selten auflaufen. Einmal forderte auf dem Trainingsplatz einen Mitspieler auf, zu übersetzen, "ob unser brasilianischer Zauberkünstler heute mitspielen oder lieber Kaffe trinken will?". Ailton zischte unübersetzbares zurück. Der Mitspieler wusste nicht, was er dem Chef antworten sollte.
Der Spuk war erst ein knappes Jahr später vorbei. Aber es gab nurnoch wenige Optimisten in Bremen, die sich immernoch vorstellen konnten, dass aus Ailton tatsächlich ein Star wird.
Als Werder im Spätsommer 1999 die Südamerikaner Cesar und Pizarro verpflichtete, war Toni nicht mehr so einsam. Mit Cesar konnte er reiten gehen, mit Pizarro herumalbern. Herumalbern war wichtig für das große Kind. Ganz langsam blühte er auf - und als er schon 30 war, schoss er in Werders bester Saison aller Zeiten die meisten Tore von allen. Johan Micoud versorgte ihn mit Steilpässen, die er brauchte wie ein Fisch das Wasser. 28 Mal traf er in der Double-Saison.
Schaaf hatte die notwendige Balance gefunden, um den naiven und hochsensiblen Stürmer zu führen. Er behandelte ihn weder als Diva - noch stellte er ihn vor den Journalisten bloß. Die Balance war garnicht so einfach. "Einen Brasilianer muss man sich leisten können", sagte Schaaf einmal.

Ailton verhielt sich so brasilianisch, wie es das Klischee verlangte. Er kam zu spät aus dem Urlaub, er war schwer beleidigt, wenn er mal nicht aufgestellt wurde - und überglücklich, wenn er gut gespielt hatte. Er röhrte mit seinem Porsche vom Parkplatz am Weserstadion, als gelte es, einen weiteren Steilpass von Micoudeinzufangen. Er sonnte sich im Ruhm, er hörte auch auf die Freunde, die nur vorgaben, welche zu sein. Er versorgte seine ganze Familie und das halbe Dorf und leider auch noch zu viele andere mit Geld.
Er lieferte selbst unbeabsichtigt Anekdoten am laufenden Band. Für den Boulevard, für das Fernsehen, war es eine Goldgrube. Eine der amüsantesten Anekdoten wurde seine verspätete Anreise ins Trainingslager nach Norderney. Weil er nicht wusste, wie er dort hinkommen sollte, bestellte er ein Taxi. Er ließ es sogar vom Festland auf die Insel übersetzen. Er wusste nichts darüber, dass man sich auf der Insel auch einfach eins nehmen konnte. Der Fahrer nahm 33€ ein. Die Medien, die Fans, sie liebten ihr kind. Der zweite Kosename neben Toni: Kugelblitz. Er war der rundeste und gleichzeitig schnellste Bundesligaspieler.
Doch das Kind war zu naiv, um sich nicht verführen zu lassen. Mal bot man ihm viel Geld, um Staatsbürger und Nationalspieler von Katar zu werden. Es klappte aber nicht.
Als Schalke ihm einen langfristigen Vertrag und ein fettes Millioneneinkommen bot, sagte er schnell zu. Er war naiv, das vielleicht, aber doch nicht dumm. Er wusste, dass er die Fußballjahre nutzen musste, um Geld für sich und seine Familie zu verdienen. Nicht lange, nachdem er sich an Schaafs Brust in München ausgeweint hatte, war ihm endgültig klar, dass er in Bremen hätte bleiben sollen. Er zog um, kam aber andauern nach Bremen zurück. Selten, vielleicht nie, gab es einen Ex-Werderaner, der so häufig die grün-weiße Kabine besuchte wie Toni. Wenn er mal ein Buch schreiben lässt über seine Karriere, fällt das Kapitel Werder ganz sicher am dicksten aus.

Auf Schalke blieb er dann nur kurz. Nirgends blieb er auch nur annähernd so lange wie in Bremen. Nirgends war er auch nur annähernd so glücklich.










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20.04.2011, 23:06  

Beitrag #345

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Sehr sehr sehr schöner Bericht. Viel mühe, sehr informativ. Zufrieden
20.04.2011, 23:07  

Beitrag #346

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Habs jetzt endlich durch :3!
Toller Bericht, wie der letzte auch, macht echt Spaß zu lesen ;D
Freu mich schon auf den dritten (den es doch hoffentlich gibt!!! =O)
20.04.2011, 23:08  

Beitrag #347

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Nein, einen dritten gibt es nicht mehr Enttäuscht

Dafür aber bald ein drittes Portrait, wo ihr euch wieder aussuchen könnt über wen Lachen
20.04.2011, 23:10  

Beitrag #348

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Aber seine letzten Stationen... =O
Naja was solls ^^"
20.04.2011, 23:12  

Beitrag #349

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Da gibts leider nicht so viel zu schreiben Enttäuscht
Naja, Ailton machte schon Spaß

Beim Schreiben sind da die alten Gefühle wieder hochgekommen und bisschen Wehmut
21.04.2011, 02:10  

Beitrag #350

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Sehr sehr geiler Bericht!

Man merkt, dass du dir viel Mühe gibst Zufrieden
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