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Flirtfuchs
19.08.2009, 14:16  

Beitrag #1

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Der jamaikanische Sprinter Usain Bolt ist bei der WM in Berlin unglaubliche 9,58 Sek. auf 100 m gelaufen. Heute meldet die IAAF: Alle Doping-Proben im 100-Meter-Finale sind negativ. Ist also alles OK? Oder hinken die Kontrollmethoden wieder einmal den Dopingmethoden hinterher? Die Badische Zeitung hat heute einmal zusammengestellt, was für Bolt spricht und was dagegen (Leichtathletik: Ist Usain Bolts Weltrekord ohne Doping möglich? - Badische-Zeitung.de). Was haltet ihr davon? Glaubt ihr, dass im Sprint und in anderen Leichtathletik-Disziplinen bei der WM ein Platz auf dem Siegerpodest ohne Doping überhaupt möglich ist?
19.08.2009, 15:25  

Beitrag #2

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Ist kein leichtes Thema, weshalb ich mich auch nicht festlegen will, weil Doper haben meist ein Vorteil, denn es sind die gejagten die Neuheiten etc nutzen, für die die Anti Doping Agentur erstmal Tests entwickeln muss, somit wird es immer in jedem Sport Doper geben, wie viele und wer das ist eine andere Frage.
Und in der LA gibt es sicherlich insgesamt einige, da dort die Kontrollen noch nicht so ausgereift und gründlich sind, wie im Radsport endlich, wo es ja jetzt auch einen Blutbildpass gibt für jeden Fahrer usw.

Wenn ich aber eine Vermutung abgeben müsste, würde ich wohl sagen, das er sauber ist, denn diese Zeit wurde ja schon seit längerem als möglich bezeichnet von vielen Experten.
20.08.2009, 10:40  

Beitrag #3

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Er wurde noch und nöcher auf Doping getestet, gerade weil er den Weltrekord hält und man hat nichts dabei rausgefunden. Entweder nimmt er ein neues Doping, dass keiner feststellen kann, oder er läuft wirklich mit legalen Mitteln. Nichtsdestotrotz muss er ohnehin ein riesen Talent besitzen. Vom Doping allein läuft man keine 9.58s in 100m.
20.08.2009, 10:54  

Beitrag #4

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wenn der sich wirklich anstreng läuft der au
20.08.2009, 11:46  

Beitrag #5

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Dass Bolt ein unheimliches Talent hat, glaube ich auch. Man kann aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen, auch nicht durch Doping. Es ist aber gerade gestern noch in einem Interview gegenüber der ARD von Prof. Schänzer vom Institut für Biochemie an der Sporthochschule Köln darauf hingewiesen worden, dass es im Sprint auf die Schnellkraftwerte ankommt und man die über längere Zeit vor einem Wettkampf trainiert. Wenn man dabei Anabolika benutzt und die rechtzeitig vor dem Wettkampf absetzt, ist nichts mehr nachweisbar.

Experte Wilhelm Schänzer über Doping bei der WM - Mediabox - sportschau.de

Deshalb kommt es ja besonders darauf an, dass man lückenlose Trainingskontrollen durchführt. Laut WADA hat man in Jamaika damit noch gar nicht angefangen.

ARD enthüllt weitere Praktiken im Dopingsystem - Mediabox - sportschau.de

Ich finde es auch unmöglich, dass 2009 ausgerechnet in Afrika noch keine Bluttests an Athleten vorgenommen werden konnten, wie die IAAF jetzt vor einigen Tagen zugeben musste. Solche Bluttests, mit denen man Wachstumshormone nachweisen kann. Der Ex-Doping-Dealer Heredia behauptet, dass 9 von 10 Athleten Wachstumshormone nehmen.

http://kurier.at/sportundmotor/1930271.phpn

In einem ausführlichen und sehr interessanten Spiegel-Interview über die Hintergründe des Doping vor einem Jahr sagte Heredia: "Der Unterschied zwischen 10,0 und 9,7 sind die Drogen." Von 9,58 war damals noch gar nicht die Rede.

Olympische Spiele: Der Dealer Olympias - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Sport
20.08.2009, 23:47  

Beitrag #6

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Ich mag mir die Wettkämpfe nicht mehr anschauen, weil ich denke, dass fast alle Dopingmittel benutzen. Leichtathletik und Schwimmen sehe ich mir nicht mehr an, Fußball schon noch, obwohl da wahrscheinlich genauso Dopingmittel eingesetzt werden.
21.08.2009, 20:35  

Beitrag #7

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Schwimmen war ohnehin nie so mein Sport. Aber abgesehen davon: Wenn ich mir überlege, dass es in Peking eine noch nie dagewesene Flut von 25 Weltrekorden in den Schwimmwettbewerben gab, Michael Phelps allein 8 X Gold gewann und die Leistungsexplosion mit den neuen Schwimmanzügen erklärt wird, dann kann ich solche Wettbewerbe einfach nicht mehr ernst nehmen. Der Schwimmweltverband hat hinterher auch noch erfreut verkündet, dass keine der Dopingproben positiv war.

Leid tut es mir um die Leichtathletik. Das hat mich immer fasziniert, vor allem die Laufwettbewerbe, auch weil ich selbst gelaufen bin. Aber wenn heute ein Armin Hary, der 1960 mit 10,0 auf 100 m Weltrekord lief (noch auf einer Aschebahn), erklärt, er könne sich über herausragende Leistungen nicht mehr spontan freuen, weil man immer damit rechnen müsse, dass Doping im Spiel war, dann trifft das, finde ich, genau den Punkt.

Und Jürgen Hingsen, früherer Zehnkämpfer, sagte vor einigen Tagen mit Recht, das große Problem seien einfach die Kontrollen. Bei vielen sehe man an der Körperstruktur und an der Beschaffenheit der Muskeln genau, dass die dopen. Aber man kann es ihnen nicht nachweisen. Marion Jones soll mehr als 160 mal (!) negativ getestet worden sein, bis es dann raus kam und von ihr auch zugegeben wurde, dass sie jahrelang gedopt hatte. Die 5 Medaillen, die sie in Sidney gewonnen hatte, wurden ihr nachträglich wieder aberkannt. Aber wer sie damals als grandiose Sportlerin gefeiert hat, muss sich doch nachher total ver.....t vorgekommen sein.
22.08.2009, 00:09  

Beitrag #8

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Die jetzige Schwimm WM hatte ja sogar über 30 WR, wobei dort spielt vermutlich wirklich eine große Rolle der sog. Wunderanzug. Denn in Peking schwammen die mit dem Adler noch deutlich hinterher, da Sie den noch nicht hatten, auf Grund des Ausrüster der Deutschen, die meisten anderen ja. Seit diesem Jahr haben auch die Deutschen den Wunderanzug und schon waren wir ganz vorne meist mit dabei auch bei den WRs und da kann ich mir nicht vorstellen, das die Deutschen auf einmal alle plötzlich mit dem Dopen angefangen haben. Und wenn man bedenkt, das der sog. Wunderanzug der nach dieser Saison ja verboten wird so haut eng u.a. ist, das man beim anziehen, geschweige beim zumachen Hilfe braucht und es nicht alleine schafft, macht es ja auch durchaus schon ein wenig deutlich, wie die Fließeigenschaften sein müssen, also wie gut.
Daher sollte man beim Schwimmen, bevor man deutlich Doping Vermutungen auf die mehrheit los lässt, die nächste Saison abwarten, wo es wieder die alten Anzüge nur gibt, also von der Technik etc her, also wie die zeiten dann sind, wenn die dann immer noch so hoch sind und es recht oft neue WRs gibt, dann kann man sicher sein, das viel und effektiv gedopt wird, sonst sollte man vlt. wirklich etwas vorsichtiger sein mit solchen Vermutungen, die nicht nur 1 oder 2 Athleten betreffen im Schwimmen, sondern eher eine Allgemeine Vermutung ist.
24.08.2009, 19:22  

Beitrag #9

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Ich wollte auch nicht sagen, dass der Schwimmanzug bei schnelleren Zeiten keine Rolle spielt. Für einen Weltrekord sind mit Sicherheit eine ganze Reihe von Faktoren maßgeblich. Aber gerade, wenn ein Schwimmer dies weiß und alle Faktoren zu optimieren versucht, den größten Teil des Tages im Wasser verbringt, sich jahrelang quält bis an seine körperlichen Grenzen, die Trainingsmethoden immer wieder verbessert, Beruf und Privatleben völlig dem Sport unterordnet und alles darauf ausrichtet, irgendwann einmal ganz oben auf dem Treppchen zu stehen und Geld und Ruhm zu ernten, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass er der Versuchung widerstehen kann, auch noch den letzten Schritt zu gehen und irgendwelche Mittel zu nehmen, die ihn gerade den Tick schneller machen, der zwischen einer Goldmedaille und einem 4.Platz entscheidet. Wenn es sich um Mittel handelt, die noch nicht nachweisbar sind, kann er doch davon ausgehen, dass es gar nicht auffällt. Er muss doch auch damit rechnen, dass es die anderen machen und er, wenn er es nicht nimmt, hinterher schwimmen würde.

Schon vor Peking wurde von Wissenschaftlern darauf hingewiesen, dass es neue Substanzen gibt, die die Muskelausdauer verbessern, also dazu führen, dass die Muskeln auf den letzten Bahnen nicht mehr so schnell ermüden (http://www.zeit.de/online/2008/34/sc...rekorde-doping). Da die Substanzen nicht nachweisbar sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie nicht auch genommen werden.
24.08.2009, 20:29  

Beitrag #10

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Das was du schreibst, trifft aber auf absolut jede Sportart und jeden Sportler zu, der es proffessionel betreibt und nicht nur auf Schwimmen, Leichtathletik allgemein und Radsport.
Das gleiche trifft als Bsp. auch auf solche Muskelpreperate zu, denn überall wo die Muskelatur auch benötigt und angestrengt wird, hilft sowas, natürlich besonders beim Schnellspurt, wo es absolut wichtig ist, das die Muskeln nicht so schnell zu machen, aber auch in allen anderen Sportarten ist es von Bedeutung.

Doch genau das vergessen die meisten und versuchen immer die Blicke auf eine Sportart zu lenken, als ob nur diese Sportart schwarze Schafe besitzt.
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