FIFA 4 LIFE - Hannover 96 - die Macht von der Leine

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Der erste der zwei Tage des Robert-Enke Cups begann mit einer Gedenkrede, anschließend folgten die beiden Halbfinals des Robert-Enke-Cups. In Spiel 1 des Robert-Enke-Cups traf Hannover 96 als Gastgeber auf den FC Barcelona, der auch ohne die Topstars als Favorit gehandelt wird. Bei den Katalanen fehlen mit Xavi, Iniesta, Pique, Jordi Alba und Lionel Messi 5 Superstars, Hannover 96 kann ohne Verletzte die komplette Mannschaft aufbieten.

Aufstellung Hannover 96: Zieler – Pocognoli, Sané, Avevor, Cherundolo – Andreasen, Prib – Huszti, Stindl, Bittencourt – Diouf
Aufstellung FC Barcelona: Victor Valdes – Adriano, Bartra, Puyol, Montoya – dos Santos, Song, Sergi Roberto – Cuenca, Afellay, Dongou

Doch dem Favoriten sah man das Fehlen diverser Topstars durchaus an, es glückten den Katalanen nur die einfachsten Spielzüge und so nahm der Gastgeber in einer eher Chancenarmen Anfangsphase das Zepter an sich. Im ersten Spiel mit den Neuzugängen Prib, Sané und Bittencourt machte gerade letzterer einen richtig guten Job auf der rechten Außenbahn und brachte Adriano dann und wann zur Verzweiflung, so auch nach 12 Minuten: Der Deutsch-Brasilianer legt sich den Ball nach innen und geht aus vollem Lauf an Barcelonas Linksverteidiger vorbei, es folgt ein kurzer Pass nach innen und der eingerückte Hiroki Sakai muss eigentlich nur noch einschieben, scheitert aber am auf der Linie stehenden Marc Bartra. Das rüttelt den Spanischen Topclub etwas wach, der Offensive um den sehr bemühten Sergi Roberto mangelt es aber an Abschlussstärke und so bringen weder dos Santos (19’) noch Cuenca (23’|30’+2) den Ball im Hannoveraner Gehäuse unter. Insgesamt sieht man also eine Torarme, aber Chancenreiche und sehenswerte Begegnung im ersten Drittel, in der die beste Chance Lars Stindl hatte: Nach 25 Minuten schickt Prib den auf der „Acht“ spielenden Ex-Karlsruher die rechte Außenbahn entlang, dessen missglückte Flanke küsst aber die Latte und so geht es für beide Mannschaften Torlos in die Kabine.

Aufstellung Hannover 96: Fuhry – Pander, Sané, Marcelo, Sakai – Andreasen, Schmiedebach – Huszti, Stindl, Ya Konan – Sobiech
Aufstellung FC Barcelona: Oier – Carles Planas, Ié, Bartra, Montoya – dos Santos, Espinosa, Fabregas – Cuenca, Pedro, Neymar

Das zweite Drittel kam und bei Hannover 96 lief mit Marcelo auch der letzte Neuzugang der ersten Mannschaft auf, der aus Eindhoven gekommene Marcelo leistete sich jedoch gleich den ersten Fauxpas und spielte einen Ball genau in den Fuß von Cesc Fabregas, der schickt Neymar auf die Reise und U23-Keeper Konstantin Fuhry kann den Schuss des neuen Superstars der Katalanen gerade noch um den Pfosten lenken. Danach aber gehört das Spiel eindeutig den Gastgebern, Andreasens langer Ball findet Didier Ya Konan, der Ivorer schlägt gegen Bartra einen Haken und vollendet abgezockt zur 1:0-Führung nach 41 Minuten. Nur drei Minuten später kommt der Publikumsliebling erneut in Strafraumnähe an den Ball und legt genau im richtigen Moment ab auf den mitgelaufenen Lars Stindl, der nach innen Flankt und Artur Sobiech findet – Edgar Ié steht falsch und kann wie Oier im Tor nur zusehen, wie der Ball im langen Eck einschlägt. So kann Hannover 96 schon vor dem zweiten Wechsel eigentlich alles klar machen, doch Husztis Heber nach Steilpass von Bittencourt küsst die Latte. So kommt Barcelona nach einem gescheiterten Konter der Hausherren doch noch zum Anschlusstreffer: Planas klärt am eigenen Strafraum vor Huszti, über Fabregas gelangt der Ball zu Cuenca und plötzlich stehen drei Mann frei vor Fuhry, letztlich schiebt Pedro den Ball zu Neymar und der brasilianische Nationalstürmer kann zum 2:1 einschieben.

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Torschütze Artur Sobiech bejubelt das 2:0. Hinten: Vorbereiter Lars Stindl

Aufstellung Hannover 96: Zieler – Pocognoli, Sané, Felipe, Schmiedebach – Hoffmann, Andreasen – Pander, Bittencourt, Nikci – Kasumovic
Aufstellung FC Barcelona: Pinto – Adriano, Mascherano, Ié, Dani Alves – Denís Suaréz, Song, Fabregas – Neymar, Pedro, Alexis Sanchez

In Durchgang zwei lässt Barcelona vor allem Offensiv dann die mitgereiste erste Garde aufspielen (Messi blieb in Barcelona), um das Spiel noch zu drehen und hatte so auch die erste Chance, als Alexis Sanchez einen Langen Ball von Denís Suaréz Volley nimmt und Zieler so zur Faustabwehr zwingt. Danach aber entwickelt sich ein eher müder Kick zwischen Beiden Teams, Barcelona wirkt ohne Xavi und Iniesta zu Ideenlos im Mittelfeld, hinten hat Schmiedebach dank tatkräftiger Unterstützung von Hoffmann Gegenspieler Neymar meistens gut im Griff. Offensiv dagegen kommt bei den „Roten“ mit Kasumovic als einziger Spitze viel zu wenig, den einzigen wirklich gefährlichen Schuss der ersten Viertelstunde gibt Pander aus 25 Metern mehr als Verzweiflungsschuss ab. Dann aber kommt Barca einmal gefährlich nach vorne, Sané kann einen Heber von Pedro auf der Linie klären und leitet so den Konter ein: Über Pocognoli und Nikci gelangt das Leder zu Kasumovic, Song räumt den U19-Stürmer vorm Strafraum resolut von den Beinen – und sieht berechtigterweise die rote Karte. In Überzahl für Hannover kippt das sehr unter Spannung stehende Spiel nun völlig aus dem Ruder, erst muss auch Kasumovic nach einem groben Foul an Adriano das Feld räumen, es kommt zur Rudelbildung und die letzten zehn Minuten geht es 8 gegen 9: Sowohl Cesc Fabregas und Adriano auf Seiten der Katalanen, als auch Felipe auf Seiten des HSV müssen das Feld räumen. Eine unschöne Szene, doch die letzte Erwähnenswerte sehen wir in der 87’ Minute: Bittencourt geht in der Manier eines Lionel Messi an drei Mann vorbei und legt per Hacke auf Pander ab, der aus 29 Metern die linke Klebe auspackt und den Ball oben rechts ins Kreuzeck nagelt – 3:1 heißt es so am Ende.